Kinderorientierte Mediation

Kinderorientierte Mediation bedeutet, zerstrittene Kindseltern im Prozess zu begleiten, eine friedliche Zusammenarbeit auf der Elternebene zu finden. Das Ziel ist es, eine drohende Kindeswohlgefährdung zu verhindern. In den Mediationssitzungen werden Kindseltern, bei Bedarf im Beisein des Kindes / der Kinder, behutsam zu den Bedürfnissen des Kindes /der Kinder zurückgeführt, um diese gezielt über die Bedürfnisse der Kinder über den Paarkonflikt zu stellen. Das Wohlbefinden und der Schutz des Kindes / der Kinder stehen während des ganzen Prozesses im Mittelpunkt.

Wenn der Kontakt von dem Kind / den Kindern zu beiden Kindseltern durch Wort und Tat tangiert wird und vor den Kindern gestritten wird, dann besteht eine Kindswohlgefährdung. Kinder werden in einem Konflikt instrumentalisiert, was ihnen erheblichen Schaden zufügen kann. Daraus resultierende Loyalitätskonflikte zwingen Kinder beispielweise, beiden Eltern gefallen zu wollen, was zu Schwierigkeiten in der Identitätsfindung führen kann.

Angestrebt wird eine einvernehmliche Besuchsrechtsvereinbarung. Falls nötig, können Folgesitzungen stattfinden, z.B. um Feiertage- und Geburtstagsplanung zu präzisieren oder im Sinne der Nachsorge.

Merkt die Mediatorin, dass zusätzliche Hilfestellungen anfänglich oder langfristig nötig wären (BBT, Begleiteter Bring- / Abholdienst bei hochstrittigen Übergaben), wird eine fachlich fundierte Empfehlung an die zuweisende Stelle gestellt.